Jedes Jahr führt das Statistische Bundesamt den Zensus in Deutschland durch, um aktuelle Daten über die Bevölkerung zu erheben. Dabei wird unter anderem erfasst, wie viele Menschen in Deutschland leben, in welchen Standards sie leben und wo sie arbeiten. Die Ergebnisse des Zensus sind eine wichtige Grundlage für Entscheidungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene.
Die Gebäude- und Wohnungszählung ist eine groß angelegte Befragung von privaten Eigentümern von Wohnungen oder Gebäuden mit Wohnraum sowie mehreren gewerblichen Immobilieneigentümern und -verwaltern. Eine bundesweite Zählung erhebt aktuelle Daten zu Wohnräumen und Wohnverhältnissen. Die hieraus resultierenden Ergebnisse geben einen Überblick über die Gebäudekonstruktion nach Baujahr, Heizungsart und Heizenergieträger. Auch Daten über Leerstände sind eine wichtige Grundlage für eine vernünftige Wohnungspolitik.
Die Volkszählung 2022 soll Aufschluss darüber geben, wie die Wohnenergie in Deutschland verteilt ist. Dies ist die erste nationale Erhebung dieser Art seit 2011 und gibt somit wieder verlässlichere Informationen über die aktuelle Wohnsituation. Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, meint hierzu: „Nur, wenn wir verlässliche Informationen darüber haben, können wir bedarfsgerecht planen und entscheiden“.
Die Durchführung dieser Zählung kann für den Energiestatus der Gebäude oder der Wohnungen wichtig sein. Bei den unterschiedlichen Energieträgern wird unterschieden zwischen Gas, Öl, Pellets, Biomasse, Solar und Strom sowie Kohle. Die Ergebnisse sind daher eine wichtige Datengrundlage für die Umsetzung der deutschen Klima- und Energiepolitik.
Die Erfassung der Nettokaltmiete ermöglicht einen genauen Überblick über die Höhe der Mieteinnahmen pro Objekt und Jahr. Neue Datensätze aus der Volkszählung 2022 adressieren den wachsenden Bedarf an national vergleichbaren Informationen zu Mietpreisen. Die neuesten Zahlen zur Gebäude- und Wohnungszählung geben wertvolle Aufschlüsse über die aktuelle Situation des Wohnungsmangels. Darüber hinaus liefern sie detaillierte Informationen darüber, welche Gründe für lange Leerstände vorrangig sind. Durch die anonymisierten Datensätze kann man keine Rückschlüsse auf einzelne Wohnung oder Gebäude erhalten.
(Foto: © Mirko Grisendi, Pixabay)