Dieses Jahr ist die bei jedem Winter wiederkehrende Thematik „Heizen und Lüften“ besonders von Bedeutung. Die Regierung hat dazu aufgerufen, Energie einzusparen. Durch das Reduzieren der Beheizung des Raums kann schnell die Luftfeuchtigkeit erhöht werden, was wiederum eine begünstigende Wirkung auf die Bildung von Schimmel hat.
Wenn die Energiepreise steigen, wollen viele Kosten sparen – eine verständliche Entscheidung. Einfachste Methode dazu ist die Verringerung der Raumtemperatur. Allerdings ist das nicht ohne Nebenwirkungen: Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz warnt, dass dabei die Gefahr von Schimmelbildung erhöht wird. Die Ursachen liegen auf der Hand: Jeder Haushalt absorbiert allein durch die Atemluft, Kochen und Duschen zwischen sechs und zwölf Liter Wasser in die Raumluft pro Tag.
Wussten Sie, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit tragen kann als kalte Luft? Dies bedeutet, dass überschüssige Feuchtigkeit, die nicht mehr aufgenommen werden kann, sich an den am kältesten Punkten im Raum absetzt und so Schimmel entstehen kann. Daher ist es ratsam, „klug“ zu heizen – also in Räumen, in denen man sich häufiger aufhält (z. B. Wohn- oder Arbeitszimmer), eine ideale Temperatur von mindestens 18 Grad Celsius zu halten. In wenig oder gar nicht benutzten Räumen (z. B. Schlafzimmer) kann die Temperatur auf 16 Grad reduziert werden. Es ist auch wichtig, nach dem Duschen, Baden oder Kochen die Luft schnell zu tauschen und regelmäßig zu lüften – insbesondere in Ihrem Schlafzimmer gleich nach dem Aufstehen.
Es wird empfohlen, mithilfe eines Hygrometers die Feuchtigkeit der Luft regelmäßig zwischen 40 und 60 Prozent zu halten. Dazu ist es ratsam, dreimal am Tag kurz zu lüften, indem die Fenster für zehn Minuten geöffnet werden. Im Winter, wenn es draußen sehr kalt ist, können auch fünf Minuten ausreichen. Durch das Lüften wird die Luftfeuchtigkeit reguliert und das Schimmelrisiko wird verringert.
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