Neue-Wohnungen-Wohnraum

Die statistischen Zahlen des Bundesamtes weisen auf, dass im vergangenem Jahr 4,2 Prozent weniger Wohnungen gebaut worden sind, als sie gebraucht werden. Im Bereich der Einfamilienhäuser lag der Rückgang bei 10,4 Prozent. Daher befürchten Fachleute, dass die Wohnungsnot weiterhin ansteigen wird. Zwar hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, allein im Jahr 2020 jedoch nur 300.000 neue Wohnungen realisiert. Das Niveau von 2021 ist noch schlechter ausgefallen. Dieses lässt sich mit dem Jahr 2019 vergleichen.

So sind 2021 nur 293.393 Wohnungen fertiggestellt worden. Dadurch setzte sich der seit zehn Jahren ansteigende Wert der Neubauten erstmalig nicht fort. Die Baugenehmigungen für Wohnungen stieg 2021 um 3,3 Prozent zum Vorjahr an. Dadurch entstand ein Überhang an genehmigten, jedoch noch nicht fertiggestellten Wohnungen. Mittlerweile fehlen deutschlandweit 846.467 Wohnungen. Diese Zahl wird weiter ansteigen, da der Wohnungsbau aufgrund von Lieferengpässen, Rohstoffknappheit und Personalmangels stagniert. Durch die Verknappung von Rohstoffen steigen die Preise auch noch an. Dies erhöht die Kosten für jeden Neubau.

Mittlerweile sind die wohnungswirtschaftlichen Verbände wie der Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA), Immobilienverband Deutschland (IVD) und der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV) sich einig, dass es einen Kraftakt braucht, um den Wohnungsbau zu beschleunigen. Dafür haben die genannten Verbände das gemeinsame Projekt „Zehn Schritte für 400.000“ präsentiert. Dieser beinhaltet eine Liste von Maßnahmen, die es braucht, um den Wohnungsbau anzukurbeln. Schließlich wird das Wohnraumproblem durch die Krise in der Ukraine in Deutschland zurzeit verstärkt. Ein Anrecht auf Wohnraum macht den Neubau noch dringender.