Energiekosten: Deutlich mehr im Mittelpunkt

Immer mehr Menschen beobachten die Preisentwicklungen von Erdgas mit skeptischen Augen. Im Mittelpunkt liegt dabei die Frage, ob das Erdgas für die Wintermonate ausreichen wird und wie weit die Preise ansteigen. Strom und Gas sind voneinander abhängig und die zwei wichtigsten Energieträger.

Daten und Fakten

2020 betrug der industrielle Anteil an Erdgas 31,2 Prozent, laut dem Statistischem Bundesamt. 2019 lag der Anteil im Bereich der Privathaushalte bei 41,2 Prozent. Nur 13 Prozent des eingespeisten Stroms ins deutsche Stromnetz ist auf Erdgas zurückzuführen. Allerdings sind dies 3,7 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 95 Prozent des im Jahr 2021 benötigten deutschen Erdgases stammte aus dem Ausland. Daher spielen fossile Energieträger wie Kohle, Mineralöl und Erdgas in der deutschen Industrie noch immer eine wichtige Rolle. Den höchsten Anteil am verbrauchten Erdgas haben die chemischen Industrien, Metallerzeuger und Nahrungs- wie Futtermittelhersteller.

Sichtbare Veränderungen

Seit 2021 verfügen immer weniger fertiggestellte Neubauten über Gasheizungen als primärer Energieträger. Dieser Rückgang wird im Vergleich von 2019, mit 42 Prozent, und 2021, mit 34,3 Prozent, deutlich sichtbar. Der Anteil sinkt weiterhin. Um schwankenden Preisen vorzubeugen, wird ein Teil des Erdgases zwischengespeichert. So waren die Gasspeicher um Julie 2022 wie in den Vorjahren von 2015 bis 2020 zu zwei Dritteln gefüllt. Doch wird dies für den Winter 2022/2023 ausreichen?