Energiesparen: So wichtig wie noch nie!

Angespannte Zeiten bedürfen dringend neuer Strategien. Frühere Bundesregierungen hätten die Bürger nie zum Sparen, besonders bei Wasser, Strom und Gas, angehalten. Schließlich kurbelt der Konsum die Wirtschaft an und bedeutet Wohlstand. Allerdings ist das Sparen durch den Russland-Ukraine Konflikt wichtiger als je zuvor geworden.

Aus Sicht des Deutschen Mieterbundes (DMB) jedoch ist eine Drosselung der Heiztemperatur und somit des Energieverbrauchs, der falsche Weg. Der DMB geht davon aus, dass diese Strategie der Bundesregierung besonders jene betrifft, die aufgrund verschiedener Gründe eine höhere Wohnungstemperatur benötigen. Dazu kommt, dass höhere Energiekosten häufig von jenen getragen werden, die in einem schlechten energetischen Haus wohnen.

Der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland allerdings vertritt den Vorschlag, die Mindesttemperatur abzusenken. Schließlich ist Zeit, auf kommende Katastrophen eingehen zu können. Nur ein Heizgrad weniger bedeutet ganze 7 % weniger Energieverbrauch. So sind alle Menschen, egal ob Eigentümer oder Mieter aufgefordert das eigene Heizverhalten anzupassen.

Aktuell ist die Abkehr von Gas, Kohle und Öl noch lange nicht beendet. Der Umstieg auf erneuerbare Energien wird jedoch immer wichtiger. Die Abhängigkeit von Öl soll verringert werden, in dem Wärme durch Großwärmepumpen, Holzenergie und solarthermische Großanlagen in die Leitungen des Wärmenetzes eingefügt werden.

Langsam geht es bergauf. 2021 wurden bereits in 50,6 % aller fertiggestellten Wohngebäude Wärmepumpen eingebaut, die primär genutzt werden. 2015 betrug dieser Anteil noch 31,4 %. Im Bereich der Gasheizungen jedoch verringerte sich dieser Anteil von 51,5 % auf 34,3 % im selben Zeitraum. Ebenfalls gibt das Statistische Bundesamt an, dass im selben Zeitraum erneuerbare Energien von 61,5 % auf 70,7 % anstiegen.