Beim Immobilienkauf kommt es daher jetzt mehr denn je auf eine gute Finanzierung an.
Seit Jahresbeginn haben sich die Zinsen für Hypothekendarlehen verdreifacht. Vergleichen lohnt sich. Die Art der Finanzierung unterscheidet sich nicht nur je nach Institut.
Einen kleinen Lichtblick bei Darlehensnehmern sorgen die Schwankungen bei den Baufinanzierungszinsen. Baugeld wurde etwas günstiger. Jetzt beträgt die durchschnittliche Darlehenshöhe durchschnittlich 300.000 Euro, nachdem sie ein wenig gestiegen ist. Die Standardrate für ein Darlehen über 300.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf lag im August bei 1.275 Euro. Vor einem Jahr zahlten Kreditnehmer für ein Darlehen dieser Größenordnung noch 788 Euro – das waren nur rund 62 Prozent der jetzigen Rate.
Dieser Unterschied wirkt sich inzwischen auf den Immobilienmarkt aus. Kaufinteressenten verhandeln hartnäckiger über den Preis, Immobilienverkaufende müssen ihre Preiserwartungen anpassen.
Wer jetzt ein Neubauvorhaben, eine Sanierung oder den Kauf einer Immobilie finanzieren will, hat mehrere Möglichkeiten die monatliche Belastung zu beeinflussen. Die Zinsbindung ist eine davon. Für einen deutlich kürzeren Zeitraum als im Vorjahr sichern Darlehensnehmer ihren Zinssatz. Ein längere Zinsbindung kostet einen Zinsaufschlag, ist aber auch sicherer als eine kurze. Um trotz höherer Bauzinsen und weiterhin hoher Immobilienpreise den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, starten Darlehensnehmer vermehrt mit einer niedrigeren Tilgung. Knapp über zwei Prozent liegt derzeit die durchschnittliche Tilgung.
Stiftung Warentest macht darauf aufmerksam, dass Bausparkassen gerade ein Comeback erleben. Nicht mehr als im Jahr zuvor, verlangen aktuell die meisten 1,5 bis 2,5 Prozent als Darlehenszins. Wichtig zu wissen: Für Sparer, die heute einen Vertrag abschließen, werden diese Konditionen auch noch in fünf oder zehn Jahren gelten.
(Foto: © Filip Filipovic, Pixabay)