Was bewirkt die Gasumlage?

Alle Kundinnen und Kunden, die Gas als Energiequelle nutzen, zahlen ab dem 1. Oktober 2022 eine befristete Gas-Sicherungsumlage, die Insolvenzen und Lieferausfälle in der Gasversorgung verhindern soll. Diese Umlage dient dem Ausgleich von gestiegenen Gasbeschaffungskosten und beträgt 2,419 Cent pro Kilowattstunde. Das gab die Trading Hub Europe (THE) bekannt.
Die Trading Hub Europe (THE) vertritt die Betreiber in Deutschland mit gelegenen Gasversorgungsnetzen.

Hintergrund der Gasbeschaffungsumlage ist die von der Bundesregierung am 9. August 2022 in Kraft getretene Verordnung nach dem Energiesicherungsgesetz. Gasverbraucher zahlen die Umlage, damit die Energieversorgung in Haushalten und Unternehmen gesichert ist.

Gleichzeitig werden mit dieser Maßnahme die Kosten für Gas zusätzlich in die Höhe getrieben. Die wohnungswirtschaftlichen Verbände machen darauf aufmerksam, dass es in der aktuellen Lage nicht nur darum gehe, die Energiewirtschaft abzusichern. Aufgrund der Gasumlage verschärfe sich die finanzielle Belastung sowohl bei den Mieterhaushalten als auch bei den Wohnungsunternehmen. Durch die Umlage zu den steigenden Gaspreisen kommt eine zusätzliche Kostenerhöhung um 13,4 Prozent hinzu.

Jetzt gehe es darum, die erneuerbaren Energien in allen Bereichen schnell voranzubringen, um deren preissenkende Wirkung baldmöglichst auszuschöpfen. Um Projekte schneller zu verwirklichen benötigt man nur die Windkraft und Solarenergie. Heimisches Biogas stünde in größeren Mengen zur Verfügung, wenn Restriktionen im EEG und im Bau- und Genehmigungsrecht aufgehoben würden. Das Stromsystem müsse durch mehr Flexibilität an die Bedürfnisse der Erneuerbaren Energien angepasst werden.

„Der massive Ausbau der heimischen Erneuerbaren Energien (…) ist unsere nachhaltige Perspektive, um die Abhängigkeit von teuren Energieimporten zu reduzieren. Hierzu sind die Förderprogramme, wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder die für effiziente Wärmenetze (BEW), nachzubessern bzw. auszuweiten,“ sagt die Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Dr. Simone Peter.