Der starke Anstieg der Zinsen überrascht viele Bau- oder Kaufinteressenten. Sie fragen sich, ob es jetzt noch sinnvoll ist, ihre Pläne für den finanziellen Aufbau durch die Immobilieninvestition umzusetzen. Mehrere Faktoren sprechen dafür, dass Immobilien eine gute langfristige Anlagestrategie sind. Wie wir rückblickend sehen können, liegen die aktuellen Zinsen immer noch unter dem langfristigen Durchschnitt.
In den vergangenen Monaten ist die Standardrate für Baudarlehen gestiegen. Im Oktober 2022 lag der Durchschnitt bei 1.500 € – eine Erhöhung um 400 € im Vergleich zu den letzten sechs Monaten. Zum Vergleich: Im Oktober 2021 belief sich diese Rate nur auf 810 €. Die Zinsen sind in den letzten Wochen stark geschwankt. Im November fielen sie unter ein Rekordhoch von etwa 4 % für 10-jährige Kredite. Solange die Inflation weiter hoch bleibt, wird die Europäische Zentralbank die Zinsen weiter anheben müssen. Dadurch werden auch weiterhin steigende Bauzinsen zu erwarten sein.
Viele Kreditnehmer setzen niedrigere Beiträge für Rückzahlungen fest, um die monatlichen Zinsen zu senken. Dadurch werden die Raten jedoch über einen längeren Zeitraum finanziert. Im Februar 2022 lag die durchschnittliche Tilgungsrate noch bei 2,78 Prozent, aber seitdem ist sie kontinuierlich gesunken und lag im Oktober des gleichen Jahres bei nur 2,27 Prozent.
Kreditnehmer haben sich Anfang des Jahres oft darauf konzentriert, ihr Zinsänderungsrisiko zu minimieren. In den Monaten danach stieg die Nachfrage nach Krediten mit kürzeren Laufzeiten, da diese günstigere Konditionen bieten. Allerdings ist hierbei ein höheres Sicherheitsrisiko zu berücksichtigen.
Wenn Sie in Immobilien investieren, ist es wichtig, die Beziehung zwischen Preisentwicklung und Finanzierungsbedingungen zu verstehen. Zinsen sind ein entscheidender Faktor bei der Bestimmung des Ertrags einer Immobilienanlage. In den 1990er-Jahren lagen die Zinssätze über 9 %, um die Jahrtausendwende herum bei 7 %. Seit 2020 sinken die Zinsen jedoch kontinuierlich und sind teilweise unter 1 % gesunken. Unterdessen steigen die Immobilienpreise weiter an. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für Eigentumswohnungen sind von 2010 bis 2020 bundesweit um rund 65 % gestiegen.
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