Zu wenig Platz für Kinder in zu kleinen Wohnungen

Die meisten Wohnungen in den Metropolen sind zu klein, um darin Kinder aufzuziehen. Bis zu 500.000 Euro kosten in den Großstädten Ein- bis Zweizimmerwohnungen. Zum gleichen Preis gibt es im Umland häufig bereits ein zusätzliches Kinderzimmer. Aber auch dann sind die Wohnungen kaum groß genug, damit Familien mit Kindern darin gut leben können.

Eine Auswertung der Angebote für Wohnungen zum Kauf in den sieben größten Städten Deutschlands zeigt, dass Eigentumswohnungen für bis zu 500.000 Euro durchschnittlich 44 bis 70 Quadratmeter groß sind. Die Größe entspricht etwa einer Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnung. Für diesen Angebotspreis gibt es durchschnittlich in München für 44,0 Quadratmeter. In Köln und Düsseldorf sieht es mit 70,7 bzw. 69,6 Quadratmetern etwas besser aus. In Berlin werden in dieser Preisklasse Wohnflächen mit 66,8 Quadratmeter geboten und in Stuttgart werden in dieser Preisklasse 69,1 Quadratmeter geboten.

„Obwohl die Angebotspreise für Kaufimmobilien in einem Großteil der Städte erstmalig sinken, liegen sie insbesondere in den Metropolen noch immer auf einem hohen Preisniveau. Daher lohnt sich es insbesondere für Familien, einen Blick in die umliegenden Städte und Landkreise zu werfen“, erklärt Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.

Eltern werden eher fündig in den Randlagen von den Metropolen

Im Durchschnitt können Wohnungssuchende in Augsburg mit rund 23 Quadratmeter mehr Wohnfläche rechnen als in München. Insgesamt wären das ein bis zwei Zimmern mehr. In Regensburg könnte eine Familie mit einem Kind ausreichend Platz finden. Die zweitgrößte Stadt Oberbayern, Ingolstadt, bietet für bis zu 500.000 Euro mit rund 70 Quadratmeter noch mehr Platz wie in Augsburg. Ein Kinderzimmer sollte etwa 14 Quadratmeter groß sein für die optimale Entfaltung eines Kindes.

Ähnlich wie in Bayern sieht es rund um die Metropole Frankfurt aus. Die umliegenden Städte Offenbach, Wiesbaden und Darmstadt bieten bis zu ein Viertel mehr Wohnfläche als Frankfurt am Main. In den anderen Metropolregionen ist das Bild vergleichbar. Städte im Umland bieten Familien attraktivere Wohnungen zum Kauf an als die Kernstadt. So bekommt man in Lüneburg 20 Quadratmeter mehr als in Hamburg. Eine Ausnahme bildet Potsdam. Dort sind Wohnungen für bis zu 500.000 Euro sogar um durchschnittlich zwei Quadratmeter kleiner in Berlin.